Geschäfte in Klinkheide, Teil 1



Geschäftiges Treiben in Klinkheide

Gemeinsam mit einigen alten Freundinnen machte ich einen Spaziergang durch Klinkheide. Wir wollten ehemalige Geschäfte und Unternehmen in Erinnerung rufen und waren erstaunt, was es in Klinkheide alles gab.
In früheren Zeiten war Klinkheide ein autarkes Wohngebiet.
Bei den Überlegungen, wie die Geschäfte hießen und wann sie tätig waren, stießen wir an  die Grenzen unserer Erinnerung. Wir nutzten dann die Adressbücher von 1912 von 1950 und Annoncen aus einigen Festschriften.
Wir hoffen, dass alles richtig ist. Wer es aber anders oder mehr weiß, der möge sich bitte unter Kontakte melden.

Eine Bemerkung vorab:

Im Dezember 2024 erschien der Teil 1 vorab in den "Klinkheider Nachrichten" des Verschönerungsvereins Klinkheide.

Der Text und die Bilder sind nicht zum Kopieren oder Nachdrucken oder für anderweitige Bearbeitung freigegeben.
Sämtliche Rechte der Speicherung, Nachnutzung sowie Verbreitung liegen beim Verfasser E. Hallmann.
Die genannten Namen sind unter anderem von Annoncen aus vielen Festschriften entnommen.
Abbildungen entstammen, soweit nicht anders angegeben, der Sammlung E. Hallmann und dem Kohlscheid-Archiv des Heimatvereins oder sie werden mit Zustimmung der Urheber verwandt. Wurden versehentlich die Rechte Dritter an einem Bild übersehen, bitten wir um Nachricht über Kontakte.

Und nun liebe Kohlscheider / Klinkheider sind Sie gefordert.
Vergleichen Sie die Angaben mit Ihren Erinnerungen. Erzählen Sie uns und schicken Sie uns Bilder von den alten Geschäften in Klinkheide. (Natürlich auch sehr gerne zu alten Geschäften aus den anderen Ortsteilen, wir beabsichtigen alle Ortsteile zu bearbeiten.)
Durchstöbern Sie bitte alle Fotoalben und Kisten, ob Sie Fotos von Klinkheide finden. Bitte kontaktieren Sie uns. Wir sorgen dafür, dass die Bilder für künftige Generationen nicht verloren gehen. Danke

Gehen Sie bei unserem „Spaziergang“ einfach mit.


Nordstraße

Wir starteten an der Schulgrenze Holzerstraße / Nordstraße. Wo heute die Tierarztpraxis Nacken ist, gab es die allseits bekannte Gaststätte mit Kegelbahn „Zur Linde“. Anton Leuchter war lange Jahre der Wirt. In den späten 70er Jahren war Hanni Bohnen die Wirtin.

Gatstätte zur Linde

Foto: Fotopress GmbH, 1930er Jahre; Auf dem Bild sieht man rechts den kleinen Anbau mit der Front der Kegelbahn.

Tierarztpraxis Nacken heute


Foto: E Hallmann Nordstraße, 76 heute



Laut Adressbuch von 1950 waren in der Hausnummer 76 das kleine Lebensmittelgeschäft von Lambert Dederichs und in der Nummer 82 war der Milchhändler Josef Schmitz ansässig.


Dann kam in der Hausnummer 92 ein kleines Geschäft zur Deckung des Klinkheider Bedarfs an Tapeten, Farben und Zubehör zum Anstreichen.

Hausnummer 92 heute, Foto E Hallmann

Das Geschäft gehörte Hans Horbach, der 1954 verstarb. Es wurde nachher von seiner Witwe Maria weitergeführt.

Maria Horbach, Es war verwunderlich, was auf engstem Raum alles zu finden war. Foto: Sammlung Peter Horbach


Der Sohn Peter berichtete: „Der Tante Emma Laden meiner Mutter war ja im Prinzip 24/7 auf. Sehr oft klingelte es abends und aus der Nachbarschaft kam jemand vorbei nach dem Motto: "Maria, ich bruch noch en Tub UHU. Kannste mich die jäwe", Mama hatte immer auf. Die Anstreicher kamen rein und holten sich irgendwelche Rollen Tapeten oder Sachen aus der Werkstatt. Am Monatsende wurde dann abgerechnet. Meine Mutter hat den Laden geführt und meine Tante (Hubertine "Bertchen" Plum) machte den Haushalt. Sie ist nach dem Tod meines Vaters von Uetterath (bei Heinsberg) zu uns gezogen.“

Maria Horbach mit Kundin vor dem Laden; Foto: Sammlung Peter Horbach


Nordstraße 108 heute

Das Haus Nummer 108 wurde 1960 in ein Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. Metzgermeister Matthias Türk führte dort bis Ende der 1960er Jahre eine Metzgerei. Anfang der 1070er Jahre eröffnete Frau Küppers in den Räumlichkeiten ihren sehr beliebten Imbiss „Schnelle Theke“ Sie betrieb die „Klinkheider Frittenbude“ die ganze Woche über, außer mittwochs. Nach etwa 25 Jahren gab Sie den Imbiss auf.

Imbiss Küppers "Schnelle Teheke"

"Hellas Grill" Nordstraße

Familie Reinardy führte die "Schnelle Theke" noch ein paar Jahre weiter.
Anschließend stand der Laden einige Jahre leer, bis 2003 ein neuer Imbiss mit dem Namen „Hellas Grill“ eröffnete. Dieser bestand jedoch nur kurze Zeit. Mittlerweile wurde der Laden entkernt und wird anderweitig genutzt.


Nordstraße 107 links, rechts 109

Auf der anderen Straßenseite in der Nummer 107 war der Schuster Heinrich Snackers.  Im Adressbuch von 1950 wird er als Schuhmacher allerdings im Adressbuch 1950 in der Nordstraße 109 geführt. Sein Beruf wird mit Schäftemacher und Schuhmacher angegeben. Nach dem Krieg war der Bedarf an maßgefertigten Schuhen wegen der vielen Kriegsversehrten sehr hoch. Heinrich Snackers war noch einer der wenigen, der passgenaue Schuhe herstellen konnte.  
Aber auch zur Reparatur von Schuhen war er sehr beliebt. In einer Anzeige von 1975 bezeichnet er sich nur noch als Schuhmacher und bot besonders „Lederreparaturen“ an.

Ein Besuch bei Heinrich Snackers war immer ein Erlebnis. Wenn man den Raum betrat, öffnete sich eine Klappe und der Kopf von Heinrich S fragte, Ja bitte? In dem Raum der voller Schuhe stand, roch es sehr streng nach Leim.Gab man Schuhe zum Reparieren ab, klebte er unter einen Schuh ein Nümmerchen, Das gleiche Nümmerchen bekam man mit. Desöfteren wurden beim Abholen die Schuhe oder auch der paarige Schuh gesucht.Kinder konnten auch beobachten, dass er mehrere Holzstifte zwischen den Lippen hatte. Das waren die hölzernen „Nägelchen“ mit denen die Sohlen genagelt wurden. Überhaupt war die Werkstatt für Kinder faszinierend. Manche bekamen neben einem Verzällchen für ein paar Groschen sogar eine Cola.

Rundfrage: Wer kennt weitere Geschichten von Heinrich Snackers? Wer hat vielleicht ein Bild von ihm? Wo war seine Werkstatt - in 107 oder 109?


Nordstraße 111 heute


In der Hausnummer 111 finden wir heute eine Wohnung. Bis vor einigen Jahren war hier ein Kiosk untergebracht. Das Angebot war klassisch, nämlich Zeitungen, Zeitschriften und Schulbedarf, wie  Hefte und natürlich Süßigkeiten.


Forensberger Straße

 Gut Forensberg

Gut Forensberg

Gut Forensberg Bauer Mertens, Forensberger Straße 70

Auf dem Bild sehen wir den strahlenden Willi Mertens. Auf dem Hof Gut Forensberg verkaufte er jahrelang frische Milch. Als Bauer mit Leib und Seele vermittelte er den Kindern immer gerne einen Einblick in landwirtschaftliche Arbeit.

Das Gut Forensberg der Eheleute Mertens versorgte die Klinkheider aber auch mit frischen Eiern und mehreren Spitzensorten Kartoffeln das ganze Jahr über.Willi Mertens ist für die Kinder seit vielen Jahren der St. Martin in Klinkheide.


Einige Schritte weiter in der Nummer 79. Von hier aus leitete Paul Paulssen in den 70er und 80er Jahren sein Busunternehmen. Er bot Ferienfahrten, Clubfahrten und dergleichen mit dem „modernen S 150 Setra Bus“ an. Paul war ein absoluter Kenner der damals angesagten Ziele in Deutschland.


Klinkheider Straße 

Klinkheider Straße 1 heute (2025) Geschäft von Frau Giesen

Auf der Ecke war das Geschäft von Frau Giesen. Hier konnten alle Kinder in den spitzen Tütchen ihren Bedarf an allem was ungesund war, kaufen. Klümpchen, Lakritz in vielen Formen, Kirschenlutscher, Lutschmuscheln, Salmiakpastillen, Ahoibrause und der Kaugummiautomat draußen waren sehr beliebt.

Foto aus dem Film von H. Eihmer 1959; Das Haus rechts ist die Nr. 1



Auf der linken Seite der Klinkheider Straße ist dann ein Gewirr von kleinen Häuschen und entsprechenden Hausnummern. In Haus Nummer 21 ist 1950 der Schneidermeister Matthias Fleu tätig. Wie lange er dort gearbeitet hat, wissen wir nicht. Aber es lohnt das Haus zu suchen. Es liegt in dem kleinen Gässchen zum „Neubaugebiet“ hin.


In Haus 41 finden wir mehrere wichtige „Geschäfte“. Links neben der Haustür: 1950 werden bereits Lebensmittel Wwe. Maria Frohn genannt.

In Haus 41 finden wir mehrere wichtige „Geschäfte“. Links neben der Haustür: 1950 werden bereits Lebensmittel Wwe. Maria Frohn genannt.

Ende der 50er Jahre eröffnete hier der Friseur Eisen seinen „Salon“.

Rechts neben der Türe war seit kurz nach dem Krieg die Schuhmacherei Josef Krings. Er reparierte „abgelaufene“ Schuhe. Auch hatte er ein kleines Sortiment von neuen Schuhenzum Verkaufen.

Ab 1985 betreute Anne Fink in ihrem Haus eine Kleinkindergruppe. Einige Mütter der Kinder waren in der OGS beschäftigt.

Zwanzig Jahre lang, bis Fenruar 2021 befand sich links das Atelier der Künstlerin Anni Seidel.

Ende der 50er Jahre eröffnete hier der Friseur Eisen seinen „Salon“.

In Haus 41 finden wir mehrere wichtige „Geschäfte“. Links neben der Haustür: 1950 werden bereits Lebensmittel Wwe. Maria Frohn genannt.

Ende der 50er Jahre eröffnete hier der Friseur Eisen seinen „Salon“.

Rechts neben der Türe war seit kurz nach dem Krieg die Schuhmacherei Josef Krings. Er reparierte „abgelaufene“ Schuhe. Auch hatte er ein kleines Sortiment von neuen Schuhenzum Verkaufen.

Ab 1985 betreute Anne Fink in ihrem Haus eine Kleinkindergruppe. Einige Mütter der Kinder waren in der OGS beschäftigt.

Zwanzig Jahre lang, bis Fenruar 2021 befand sich links das Atelier der Künstlerin Anni Seidel.

Rechts neben der Türe war seit kurz nach dem Krieg die Schuhmacherei Josef Krings. Er reparierte „abgelaufene“ Schuhe. Auch hatte er ein kleines Sortiment von neuen Schuhen zum Verkaufen.

In Haus 41 finden wir mehrere wichtige „Geschäfte“. Links neben der Haustür: 1950 werden bereits Lebensmittel Wwe. Maria Frohn genannt.

Ende der 50er Jahre eröffnete hier der Friseur Eisen seinen „Salon“.

Rechts neben der Türe war seit kurz nach dem Krieg die Schuhmacherei Josef Krings. Er reparierte „abgelaufene“ Schuhe. Auch hatte er ein kleines Sortiment von neuen Schuhenzum Verkaufen.

Ab 1985 betreute Anne Fink in ihrem Haus eine Kleinkindergruppe. Einige Mütter der Kinder waren in der OGS beschäftigt.

Zwanzig Jahre lang, bis Fenruar 2021 befand sich links das Atelier der Künstlerin Anni Seidel.

Ab 1985 betreute Anne Fink in ihrem Haus eine Kleinkindergruppe. Einige Mütter der Kinder waren in der OGS beschäftigt.

In Haus 41 finden wir mehrere wichtige „Geschäfte“. Links neben der Haustür: 1950 werden bereits Lebensmittel Wwe. Maria Frohn genannt.

Ende der 50er Jahre eröffnete hier der Friseur Eisen seinen „Salon“.

Rechts neben der Türe war seit kurz nach dem Krieg die Schuhmacherei Josef Krings. Er reparierte „abgelaufene“ Schuhe. Auch hatte er ein kleines Sortiment von neuen Schuhenzum Verkaufen.

Ab 1985 betreute Anne Fink in ihrem Haus eine Kleinkindergruppe. Einige Mütter der Kinder waren in der OGS beschäftigt.

Zwanzig Jahre lang, bis Fenruar 2021 befand sich links das Atelier der Künstlerin Anni Seidel.

Zwanzig Jahre lang, bis Fenruar 2021 befand sich links das Atelier der Künstlerin Anni Seidel.




Ein paar Häuser weiter in Nummer 47:

Aussage einer alten Klinkheider Freundin: „Der Bäcker Peter Schaffrath kam aus einer Bäckerfamilie in Stolberg. Er hatte seine erste Backstube in der Holzerstraße, wo nachher der Gärtner Krumbach war.  In 1900 hat er in Klinkheide ein neues Haus mit Bäckerei gebaut. Dieses Haus hatte als erstes Haus in Klinkheide  einen Wasseranschluss.“

Im Adressbuch von 1912 ist der Bäckermeister Peter Schaffrath unter Nummer 47 aufgeführt.

Kurz nach dem Krieg wurden neben den Backwaren auch Lebensmittel angeboten. Die Entwicklung ging weiter. Helmut Schaffrath betrieb ab den 70ern lange Zeit einen Getränkehandel.

Seine Frau Anna bot Obst, Gemüse, Feinkost, Molkereiprodukte und vieles, vieles mehr in „Annas Lädchen“ an.

Schaffrath Bäckerei, "Annas Lädchen" Klinkheider Straße 47


Dann kommen wir zu dem großen Geschäft Nummer 81

Hier hatte der Konsumverein „Eintracht“ Würselen lange Jahre eine Verkaufsstelle. Ein breites Sortiment und zwei Verkäuferinnen waren für die Klinkheider da. Hier gab es auch die blauen Rabattmarken.

In den 70er Jahren betrieb dann Peter Winkens, der Sohn des Milchhändlers Winkens einen VeGe Markt. (Vorgänger von Spar und REWE)

1986 übernahmen der Metzger Cordes und seine Frau den Markt. Ein Schwerpunkt des Sortiments lag jetzt auf Fleisch und Wurstwaren.

Heute ist in dem Haus die Werkstatt des Medizin Service PAMED

                                                                   

Konsum Klinkheide; Klinkheider Straße 81

Klinkheider Straße 81; Konsum, VeGe Markt, Cordes, Pamed


Zwischen 81 und 91

Auf dem Bild sehen wir die lange Auffahrt zum ehemaligen Hof Knops / Hansen mit dem Schlussstein 1762.

Der Hof wurde Ende der 90er abgerissen. Der Eigentümer Josef Knops war um 1900 Bauer und Transportunternehmer. Der Hof versorgte in den 30er und 40er Jahren viele Klinkheider mit Milch, Eiern und Kartoffeln.

Nachdem der Milchhändler Nikolaus Rosenbaum vom Baggensplatz wegzog, stellte er Pferd und Wagen und alles was zum Geschäft dazugehörte, in Stallungen des alten Hofs.

Nikolaus Rosenbaum war viele Jahre vor Willi Mertens der St. Martin in Klinkheide.


KLinkheider Straße; Standort Hof Knops / Hansen; heute Privathaus mit Stallungen

Postfiliale Klinkheide

Bild rechts: Die erste Tür, vorbei der Wand auf der rechten Seite, zeigt den Eingang zur ersten Postfiliale in Klinkheide. Weitere Informationen sind bisher leider nicht bekannt.


Gaststätte und Saal Wirtz; Klinkheider Straße 91


Das große weiße Gebäude auf dem Bild hat die Nummer 91. In alten Zeiten war die Gaststätte Wirtz ein Backsteinbau. Ursprünglicher Wirt war ein Friedrich Horbach. Er wurde 1912 auch mit einer Buchdruckerei im Adressbuch aufgeführt.

Heinrich Wirtz kaufte das Anwesen und wurde der nächste Wirt. Er wurde „der Boxer“ und „der Chinese“ genannt, weil er als deutscher Soldat bei den Boxeraufständen 1900 / 1901 in China eingesetzt war und als weit erfahren galt.

In den 50er Jahren war der sehr umtriebige Josef Wirtz der Wirt. Er war für viele Vereine eine wertvolle Stütze und Helfer. Viel Feste wurden auf der Festwiese hinter dem Gebäude abgehalten.

Der Saal war für die Aktiven des erfolgsreichen Klinkheider Ringervereins die Trainingstätte.

Die Gaststätte hatte im Volksmund den Namen „dr Chinees“. Alte Klinkheider wissen heute noch wo „dr Chinees“ zu finden ist.


Gemälde von Gottfried Velten; Gaststätte Wirtz, Klinkheide; Foto: E. Hallmann; hängt heute in der Gaststätte "Zum Backhaus" in Klinkheide


Gegenüber ist das Haus mit der Nummer 8.

Lager der Hillko

Selbsthilfe nachher Hillko, Klinkheide

Das rechte Foto zeigt links hinter dem weißen Gebäude einen Backsteinbau mit großer hoher Toreinfahrt. Das war die Einfahrt zu einer wirklich großen Halle der „Selbsthilfe“. Die Halle reichte bis zur Schulstraße.

Zitat aus Gemeindebericht 1909 Kohlscheid:

„Die Arbeiten in der Klinkheider, Schul- und Bendstraße sind beendet. Der Schulplatz an der Schulstraße wurde vollständig mit Bordsteinen eingefasst. Um einem Befahren mit Fuhrwerk wirksam entgegentreten zu können, wurde am unteren Ende des Platzes, dem Grundstücke der Selbsthilfe entlang, eine Verbindungsstraße zwischen Schul und Klinkheider Straße hergestellt.“

Die Selbsthilfe war der Vorläufer der Hillko. Auf dem oberen Foto sind parterre zwei große Fenster zu erkennen. Das waren die Schaufenster der Verkaufsstelle der Selbsthilfe bzw. der Hillko. 

(1923 gab es fünf Hillko Verkaufsstellen insgesamt; eine davon war in Klinkheide.) Übrigens gab es hier die roten Rabattmarken.

Wie wichtig die Verkaufsstelle in Klinkheide war, zeigt folgende Daten. Nach der Evakuierung im September1945 und der Besatzung der Amerikaner am 16. Oktober 1944 waren alle Verkaufsstellen der Hillko nicht mehr in Betrieb. Im Dezember 1944 wurde die Verkaufsstelle Klinkheide als eine der ersten bereits wieder eröffnet.

1970 wurde die Filiale 100 Jahre alt.

Wir konnten leider nicht in Erfahrung bringen, wer zuletzt diese Verkaufsstelle geleitet hat und bis wann sie in Betrieb war.

Wir suchen Bilder von der Hillko in Klinkheide. Wer kann helfen? Bitte E. Hallmann, 024078767 anrufen


Metzgerei Flocke, Cordes; Klinkheider Straße 111


Ein paar Häuser weiter auf der linken Seite ist die Nummer 111.

Neben dem Haus ist rechts der Weg zum Schlachtraum. Im Haus war eine „Schweine und Rindermetzgerei“. 1912 war der Johann Gülpen und nachher Johann (Hans) Flocke der Metzger. Sein Sohn, auch Hans, verstarb recht früh, noch vor der geplanten Übernahme. Albert Cordes übernahm und betrieb die Metzgerei für einige Jahre.

Für Klinkheide war das Geschäft lange Jahr die Gelegenheit frisches Fleisch und selbstgemachte Wurst zu kaufen.




Der Privatweg neben dem Haus  Nummer 111 führt zu den Häusern Nummer 113  und 115. Zu dem Haus 113 gehörte später die Schreinerei Hilgers. Vor dem Krieg kaufte Johann Lynen (Schwiegervater von Peter Hilgers) das Haus Nr. 113 von Familie Handels. Peter Hilgers (geb 1912) errichtete dann nach dem Krieg in dem Schuppen hinter dem Haus eine kleine Schreinerei. Sein Sohn Hans Hilgers (geb.1938) übernahm dann 1982 die Schreinerei seines Vaters und kaufte hinter dem Grundstück Nummer 113 ein weiteres größeres Grundstück und baute dort eine neue größere und moderne neue Werkstatt. 1987 siedelte die Werkstatt in die Carl-Hilt-Straße 64 um.1988 übernahm dann der erste Sohn Hans Peter  Hilgers (geb. 1965) die Schreinerei und nannte sie in Innenausbau Hilgers um.

Klinkheider Straße 113 Hilgers

2007 präsentierte sich die Tischlerei mit den Merkmalen: „Innenausbau, Ausführung sämtlicher Tischlerarbeiten, Ladenbau, Gaststätteneinrichtungen, Möbelhandel, Vertrieb von Fertigelementen.“Die Verwaltung der Schreinerei ist immer noch an bekannter Stelle unter der Adresse im „Forensberger Neubaugebiet“. Die Produktion ist mittlerweile in Merkstein angesiedelt. Das Haus Nummer 113 ist immer noch Eigentum der Familie Hilgers.


Klinkheider Straße 117 Elektro Rüland




Nummer 117, auf der Ecke zur neuen Carl-Hilt-Straße war das Elektro Geschäft von Peter Rüland. Neben Elektro – Facharbeiten und Montagen wurden im Laden Lampen. Radios und Fernsehgeräten und viele andere elektrisch betriebene Geräte angeboten.


Damit sind wir am Ende des ersten Teil des Rundgangs, so wie er beim Verschönerungsverein veröffentlicht wurde.
Gehen Sie selbst einmal diese Strecke in Klinkheide ab. Sie wissen ja jetzt, dass es viel zu erinnern gibt. Vielleicht gehen Sie auch schon weiter die Klinkheider Straße hinunter und durch die Bendstraße und Schulstraße zurück zum Kreuz. Halt - die Hoheneichstraße und die Holzerstraße sind auch noch dabei. Erinnern Sie selbst die Geschäfte und Unternehmen.
Der Verschönerungsverein Klinkheide wird etwa im Dezember 2025 meinen Bericht weiter in den "Klinkheider Nachrichten" drucken. Danach erscheint auch die Fortsetzung auf dieser Seite.

Und noch einmal als große Bitte: Wenn Ihnen Berichtigungen, Ergänzungen Bilder oder Ameröllchen zu einzelnen Hausnummern einfallen, kurz notieren und dann Erich Hallmann 02407/8767 telefonieren. Suchen Sie bitte einmal in Ihren Bildern nach Motiven aus Klinkheide. Das sind richtige Schätze für das "Kohlscheid-Archiv" das vom Heimatverein geführt wird. 

Haben Sie Informationen über Kohlscheid?

Wir freuen uns über Ihre Mithilfe.



{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
>