JOSKO Marmeladenfabrik Sauer



Das Landhaus Sauer und die Marmeladenfabrik

Werner J. Meyer und seine Familie kauften 1988 das Anwesen der ehemaligen Marmeladenfabrik an der Nordstraße. Die Fabrik und der dazugehörige Name Sauer war bei den Kohlscheidern nicht in sonderlicher Erinnerung. Werner Meyer machte es sich zur Aufgabe, nicht nur das Landhaus wieder aufzubauen, sondern auch die Geschichte dieser Fabrik zu ergründen.
In einer Chronik der Bautätigkeiten, angereichert mit vielfältigen Informationen zu Kohlscheid und der Fabrik, beschrieb er für die Famile das neue Haus und den neun Heimatort Kohlscheid.
Für unsere Seite stellte er viele Passagen zur Veröffentlichung zur Verfügung. Somit ist Werner J. Meyer der Autor des Textes.
Die Erzählungen und Informationen einiger unserer älteren Freundinnen und Freunde fügten wir  hinzu. Diese Texte sind in kursiv geschrieben.
Eine Bemerkung vorab:
Der Text und die Bilder sind nicht zum Kopieren oder Nachdrucken oder für anderweitige Bearbeitung freigegeben. 
Sämtliche Rechte der Speicherung, Nachnutzung sowie Verbreitung liegen bei den Verfassern Werner J. Meyer und Erich Hallmann.
Abbildungen entstammen, soweit nicht anders angegeben, den Sammlungen  Werner J. Meyer und E. Hallmann und dem Kohlscheid-Archiv des Heimatvereins oder sie werden mit Zustimmung der Urheber verwandt. Wurden versehentlich die Rechte Dritter an einem Bild übersehen, bitten wir um Nachricht über Kontakte.

Wichtiges im Überblick

Zur Nordstraße

1904 war die Nordstraße ein besserer Feldweg zwischen Kohlscheid und Klinkheide.
Die erste Vermessung der Nordstraße erfolgte 1909. Der Antrag von 1918 (J. Sauer) auf einen Bürgersteig wurde abgelehnt.
Einen „verkehrsgerechten“ Anschluss von Klinkheide an das Zentrum Kohlscheid gab es erst 1925.
Die Kanalisierung der Nordstraße vom Markt bis zur ehemaligen Konservenfabrik Sauer wurde erst 1949 in Angriff genommen. In Verbindung damit wurde die ganze Straße ausgebaut.

Zu Josko 

Josef Sauer

Josef Sauer, * 1887, ist seit April 1913 Lehrer an der Volksschule Klinkheide. Er ist verheiratet mit Gertrud Sauer, sie haben die 3 Kinder: Maria, Josef jun. und Theo.
Seine große Leidenschaft ist der Obstanbau.
Im Schulbetrieb möchte er außerhalb des planmäßigen Unterrichtes die Schüler der Oberklassen in praktischer Obstbaumpflege unterrichten. (EH: Ob das gestattet wurde, ist nicht in den zur Verfügung stehenden Unterlagen zu finden. Wer weiß darüber etwas? Bitte unter Kontakte melden.)

Unternehmensstart

Bereits 1914 betreibt Josef Sauer im Nebenerwerb eine Obstbauanlage an der Nordstraße.
Im April 1914 stellt Josef Sauer ein Baugesuch zu Errichtung eines Landhauses auf dem Grundstück Nordstraße Nr. 64. Dem wird stattgegeben. Das Haus wird gebaut.

C: Geoportal Städtregion Aachen

Gertrud Sauer kocht „nebenher“ Marmelade, im Schuppen hinter dem Landhaus. All das läuft offiziell auf den Namen der Ehefrau.

Die Versorgungslage im ersten Weltkrieg wird immer schwieriger.  Die Gemeinde wendet sich an Josef Sauer mit der Bitte um Lieferung von Obstkonserven. Im Januar 1918 erteilt die Gemeinde die Erlaubnis zum Bau einer Marmeladen- und Konservenfabrik, namens „ JOSKO “. (JOsef Sauer KOhlscheid)

Berufswechsel und Unternehmen

Im Mai 1918 will Sauer seinen Beruf als Lehrer nicht mehr aufnehmen.
Wegen seiner Tätigkeit als Sammelleiter für die Reichsstelle für Gemüse und Obst und in der Marmeladenfabrikation seiner Frau wird er bis zum 01.01.1919 beurlaubt; er erhält bei seiner sehr lohnenden Nebenbeschäftigung für diese Zeit keine Bezüge.
Im Juni 1918 scheidet Sauer aus dem Schuldienst aus.
Schon im Oktober 1918 ist die Fabrik einsatzbereit. Das Geschäft floriert! (mit überwiegend holländischen Arbeiterinnen)
Zügig erweitert Sauer sein Gelände: Die neue Anschrift ist: Nordstraße 44 - 64
Nach dem Krieg 1919 besitzt die Firma von Josef Sauer Edelobst-Plantagen.
Das Grundstück reicht mittlerweile bis zur heutigen Ringstraße. Josef Sauer lässt sein wertvolles Obst durch eine relativ hohe Mauer schützen. 
Die Kohlscheider fragen sich woher das Kapital stammt.
Für seine Marmeladenfabrik mangelt es an Kohle und Rohstoffen. Sauer muss unter schwierigen Verhältnissen diese Materialien von der Besatzung geliefert bekommen. 
Die Frauen, die bei (JOSKO) beschäftigt sind, arbeiten nach dem Volksmund „beij dr Pritsch”. Mit Pritsch ist nach der blubbernden Masse, der kochenden Marmelade, abschätzig der Josef Sauer gemeint. (EH: Diese Information ist von meiner alten Freundin A. Sie sagte auch, dass der "Pritsch" schlecht bezahlte.)
Die Kinder auf der Straße riefen beim Spielen:
Marmelitsch, marmelatsch es dr Sour singe Pratsch, marmelatsch, mamelitsch, dr Sour es dr Pritsch.
Die „Freie Presse“ nimmt am 12.07.1922 die Konservenfabrik Sauer (Nordstraße) ins Visier. „Die Fabrik gab wiederholt Anlass zu Klagen wegen ihrer Abwässer. Sie beschäftigt vornehmlich weibliche Arbeitskräfte. Arbeitszeiten von 13 Stunden und Sonntagsarbeit gelten als normal. Ein Einschreiten der Behörde wird empfohlen.“
Josef Sauer gab sich selbstbewußt und stellte das gerne zur Schau. Er war wohl der erste, der sich in Kohlscheid ein Auto mit Chaffeur leistete. Josef Sauer saß im Fond, gehüllt in einen sehr auffälligen, teuren Pelzmantel.

Eigener Gleisanschluss 

April 1923 : Ein großer Tag in der Firmengeschichte JOSKO.
Sauer kann seine Fabrik an der Nordstraße mit einem zweispurigen Gleis an das Netz der Reichsbahn anschließen. Die Entschädigung beträgt 3 Millionen Mark, zahlbar an die Gemeinde.
Als Vergleich: 1923 kosten
ein Pfund Kartoffeln 4.200 Mark
Ein Ei 8.00 Mark
Ein Liter Milch 10.000 Mark
Ein Pfund Rindfleisch 50.000 Mark
Eine Schuhreparatur 135.000 Mark
Ein Herrenhemd 250.000 Mark

Lageplan des Gleisanschlusses Sauer in der Nordstraße [L, BR 0005 Nr.15021, Bl.1; entnommen: Dr. Werner Löffler, Kohlscheid für Eisenbahnfans

BR 94; Foto: unbekannt

Das Foto zeigt die gute alte BR 94, die bis lange in die Nachkriegszeit in Stolberg beheimatet war und die Merkstein, Kohlscheid und Herzogenrath vor Güterzügen und im Rangierdienst anzutreffen war. (F.J. Dovern)
Vielleicht hat auch eine Lok dieses Typs einstmals Josko angefahren.

1923 zahlt die Gemeinde der JOSKO 100 Millionen  Reichsmark als Vorschuss auf einen Liefervertrag für den „für die Bevölkerung erforderlichen Brotaufstrich“. Die Gemeinde nimmt dafür in einem gewaltigen Kraftakt - trotz galoppierender Inflation - einen Kredit auf.

Familie Sauer um 1925

                                          von links:  Maria, Gertrud, Josef jun, Theo, Josef sen. Foto: Sammlung Meyer

Herber Rückschlag

Im April 1925 gibt es einen Großbrand in der Fabrik. Der Verladeschuppen, die Werkstatt, Lagerräume und der große Turm brennen. Der Brand war weithin sichtbar, er beunruhigt sogar die Bevölkerung von Würselen. Der Schaden, nur teilweise durch die Versicherung gedeckt, ist bedeutend. Die Ursache soll Selbstentzündung sein.
1927, mittlerweile hat Sauer das Unternehmen so aufgestellt, dass er die gesamte Anlage von seiner Tochter Maria pachtet. Ein geradezu genialer Schachzug, denn die Weltwirtschaftskrise 1929 zieht herauf.


Nazizeit, Produktionsende

Dank der Kompetenz von Josef Sauer wuchs der „Gartenbauverein für Kohlscheid und Umgebung" stetig und gewann überregional an Bedeutung. Mehrmals besichtigte der Verein Sauers  Obstplantage. Teilnehmer bei Versammlungen waren das „Landwirtschaftliche Casino“ und Vertreter der Behörden. Den damaligen Zeitgeist gibt eine Passage aus einem Sitzungsprotokoll wieder: „Direktor Reul von der Landwirtschaftsschule Aachen spricht über Bedeutung, Anlage, Einteilung, Bepflanzung und Düngung von Gärten. Beim volkswirtschaftlichen Aspekt führt er unter anderem aus, deutsches Obst und deutsche Gemüse seien schmack- und nahrhafter als Fremdsorten."
1932 muss JOSKO in den Folge der Weltwirtschaftskrise endgültig die Werkstore schließen. Die Situation in Kohlscheid ist katastrophal: Von 11.962 Einwohner sind 1.200 erwerbslos.
Seit 1932 dient das Gelände der JOSKO als  „Übungsplatz“ der SA
1933 wird die Maschinenwerkstatt Nordstraße Nr. 62 in ein dem Landhaus gegenüber optisch angepasstes Wohnhaus umgewandelt. Das Haus Nr. 44 wird vermietet.

Das Anwesen im Herbst 1933  (Ausschnitt)
Versuch einer Rekonstruktion:
von links: das Haus mit der Toranlage gehört nicht dazu, Das Landhaus 1914,
Der Seitenflügel 1919,
dahinter "JOSKO" große Halle 1918,
Gleisanlage 1925,
Nebengebäude Haus Nr. 62,
auf der Fläche links waren die Obstbaum Plantagen

Rekonstruktion; Zeichnung: Werner Meyer

1933; Maria Sauer führt ein Lebensmittelgeschäft im familieneigenen Haus in der Kohlscheider Weststraße Nr. 18/20 (lt. Inserat im Kohlscheider Lokalanzeiger: Feinkosthaus, Spirituosen)
1936; Abriss der Gleisanlagen  - Josef Sauer behält sich aber schriftlich die Option zu einer Neuauflage offen, für den Fall, dass Sohn Theo als künftiger Nachfolger „in 3-4 Jahren“ die Fabrik übernehmen sollte.
März 1939; Sauer scheut keine Konflikte, er ist sich der Unterstützung der Nazis sicher: Er gestattet der "Bezugs‑ und Absatzgenossenschaft Aachen eGmbH, Landwirt­schaftliche Warengenos­senschaft für den Landkreis Aachen" in der Konservenfabrik eine Verkaufs­stel­le zu unterhalten obwohl die mit dem Warengeschäft der Kohl­scheider Spar‑ und Dar­lehens­kasse konkurriert. (Bemühungen der Kohlscheider Kas­se, dieser Aachener Genossenschaft eine Tätigkeit im Raum Kohlscheid zu untersagen, können erst 1963 erfolgreich abgeschlossen werden.)
Ende 1939; in der ehemaligen Fabrik Sau­er sind für mehrere Monate Räume für die 4. Kompanie eines Bau-Batl. 11 belegt, unter anderem für einen Wachraum.  Auch Mannschaften und Pferde sind untergebracht.
Während des zweiten Weltkriegs vermietet Sauer die Halle rechts neben dem ehemaligen Gleis als „ Reichskartoffellager “.
1943; errichtet die Aachener Nadelfabrik Jecker in der Anlage von JOSKO einen „volkswirtschaftlich wichtigen Betrieb “.  Wir konnten nicht klären, was genau gemeint war, was produziert wurde: Munition? Gewehrteile? Zwangsarbeiter? ??? (EH: Wer weiß etwas darüber, bitte unter Kontakte bei uns melden, Danke)
Ende 1944 nehmen die Amerikaner die Fabrik unter heftigen Beschuss. (evtl. auch wegen der Jecker Fabrikation? einer Flakstellung? eines Funksendemastes?)
Alles in Allem - Sauer erwarb sich „große Verdienste um die Errichtung des 3. Reiches“.
Sein Sohn Theo Sauer, der Nachfolger, stirbt in Russland den „Heldentod“. 

Entwicklungen nach dem Krieg

Nach dem Krieg betreibt Raiffeisen in den Fabrikräumen eine „ landwirtschaftliche Genossenschaft ". In den 50er und 60er Jahren beherbergen die Fabrikgebäude diverse Kohlscheider Firmen: Galvanisierer,  Autolackierer, Kfz - Werkstätten  sowie eine Schweinezucht.
Josef Sauer stirbt 1964, seine Frau Gertrud stirbt 1970.
Josef Sauer liebte die wirkungsvollen Auftritte. Seine letzte Aktion, den Kohlscheidern zu zeigen, welch bedeutender Unternehmer er war, ist heute noch zu auf dem Friedhof Oststraße zu sehen.

Grab Sauer, Friedhof Oststraße, Foto: Bruno Ortmanns

Das Grab wurde lange von Werner J. Meyer gepflegt, heute ist es in Obhut der Stadtverwaltung.

Nach und nach verlor Maria ihr geerbtes, immer noch beträchtliches Vermögen.
Nach dem Tod der Eltern lebte die Tochter Maria Sauer als Erbin mit ihrer Haushälterin allein im Landhaus.
Den Kohlscheidern fiel auf, dass sie plötzlich nicht mehr mit ihren wollenen Strümpfen ausging, sondern ihre Beine mit Nylonstrümpfen kleidete. Die Liebe hatte sie erreicht. Ein gewisser Herr D aus Antwerpen war in ihr Leben getreten. Herr D,  von Spielschulden geplagt, verstand es von Maria viel Hilfe „anzunehmen“. Besuche von Gerichtsvollziehern und weitere Anzeichen hatten bei ihr keine Wirkung zur Einsicht. Im Gegenteil, Herr D durfte sich sogar mit dem Pelzmantel von Josef zeigen und er wurde mit Vollmachten ausgestattet.

Das "Sauersche Reich" - bearbeitet 1957 von Werner Meyer

Im Sommer 1977, der Bau Nr. 62 wird abgerissen und durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt. Dieser letzte Versuch Marias regelmäßige Mieteinnahmen zu bekommen, misslingt ebenso. Nach diesem letzten Streich verschwand Herr D.

1981 kommt das Landhaus Sauer in die Zwangsversteigerung. Maria findet Unterschlupf bei ihrer ehemaligen Haushälterin in Eschweiler.  
1998 bekommt Maria Sauer in Eschweiler ein Armenbegräbnis.  

1979; Aufregung in Kohlscheid: Giftgasalarm an der Nordstraße auf dem Sauer Gelände
Auszug aus dem Text der AVZ Zeitungsmeldung: "Acht Fässer mit giftiger alkalischen Cyaniden kamen am Donnerstag in einem Neubaugebiet an der Nordstraße in herzogenrath-kohlscheid ans Tageslicht als ein Baggerführer mit Aushubarbeiten beschäftigt war. Vier Kinder und zwei Frauen wurden vorsorglich ins Krankenhaus geschickt.
Keine Gefahr für Anwohner. Bis Freitag wurde die Nordstraße abgesperrt. Die gefundenen Fässer wurden in zu einem Speziallager nach Köln transportiert."

Bericht Giftgasalarm 18.8.1979 AVZ

Text der beiden Bildunterschriften:
links: "Ausgerüstet mit schweren Atemschutzgeräten bemühen sich Männer der Feuerwehr um das Auffinden und Bergen der Giftfässer. Die obere Erdschicht wird mit einem Bagger abgehoben, der Rest ist Handarbeit mit der Schaufel, um die gefährlichen Zyanid-Fässer nicht zu beschädigen. Foto Rudolf Müller"
unten: "Wie viele Fässer mit hochgiftigem Inhalt müssen noch geborgen werden? Einsatzkräfte der Feuerwehr warten in einiger Entfernung vom Ort des Geschehens der weiträumig abgesperrt wurde, auf die kommenden Ereignisse. Foto Rudolf Müller"


Das Ehepaar Meyer kauft das Landhaus

1979 wird JOSKO abgerissen. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände entsteht die Schreberstraße.

1981; Eine Kioskbesitzerin aus Alsdorf hatte das Anwesen für Ihren Sohn ersteigert. Erste Sanierungsversuche zeigten ihr den großen Aufwand an Arbeit und Kapital, um das Landhaus bewohnbar zu machen. Nach dem Tod des Sohnes gab die Frau ihr Vorhaben auf.

1985 Das LANDHAUS SAUER ist nach 4 Jahren Leerstand eine „bessere Ruine“. Das Ehepaar Meyer kauft das Landhaus. 
Karola und Werner Meyer mit ihren Söhnen Thomas und Jörg wagen das schier Unmögliche. Sie versuchen das Anwesen als „Gesamtkunstwerk“ wiederaufleben zu lassen. Das Vorhaben gelingt.

Foto: W. Meyer

"Anderthalb Jahre lang gab es für jeden von uns Vieren einen 16 Stunden Arbeitstag.
Das Foto zeigt eine der wenigen Unterbrechungen in diesem Dauereinsatz. Im Frühjahr 1985, die Meyers haben ihre „Blaumänner“ abgelegt und sich zur Abiturfeier von Thomas herausgeputzt.
Von links:
Thomas Meyer, *23.02.1966, später Sonderschullehrer
Carola Meyer, *25.02.1943, freischaffende Künstlerin
Jörg Meyer, *25.03.1968, später Sonderschullehrer
Werner Meyer, *19.9.1942, Sonderschullehrer, seit 2000 freischaffender Künstler und Autor."

Marmeladen, Konfitüren und Gelees haben die Meyers seit jeher gekocht. So lag es nahe, sich Ende 2010 einzureihen in die Tradition der Marmeladen- und Konservenkocher von JOSKO.
Das wurde deutlich gemacht durch ein Etikett mit der Präsentation des Landhauses mit dem Text:
Feine Marmeladen, Konfitüren Gelees aus eigener Herstellung
Karola Meyer
Landhaus Sauer, vormals Marmeladen- und Konservenfabrik "JOSKO" Nordstraße 64, 52134 Herzogenrath
Zum Schluß fanden wir noch ein altes JOSKO Etikett

Zum Autor:

Werner J. Meyer, geb. 1942 in Raeren (Eupen),
Ab dem Alter von sechs Jahren besuchte er schon regelmäßig das Atelier des Aachener
Kirchenmaler Ägidius Emonts-Alt. In der Zeit bis zum 12. Lebensjahr bekam er also bereits eine künstlerische Ausbildung.
Das Einhard-Gymnasium in Aachen besuchte er bis zum Abitur.
1965 heiratete er die Künstlerin Karola Meyer. Zwei Söhne und bisher sechs Enkel machen die Familie komplett.
In Richtung Lehramt absolvierte er zwei abgeschlossene Studiengänge.
Er arbeitete als Sonderschullehrer in Aachen. Sein offenes und phantasievolles Denken kamen den lernbehinderten Kindern durch unkonventionelle Unterrichtsformen zu gute.
Darüber hinaus arbeitete er vielfältig in der Lehrer - und Erwachsenenfortbildung an der Hochschule und bei Jugendbildungsstätten. Als Beispiel gelten der Aufbau und die Leitung eines Schulversuches zur Legasthenie.
Übrigens- seine beiden Söhne sind auch Sonderschullehrer.
1985 machten seine Frau und er den mutigen Schritt, die Ruine des Landhauses Sauer zu kaufen. Der Wiederaufbau wurde nach den noch vorhandenen Gegebenheiten und vor allem nach den eigenen Plänen und Ideen eigenhändig realisiert.
Seit 2000 intensivierte er sein Schaffen in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei. Es entstanden zahlreiche Bilder, Statuetten und besonders Kunst-Bücher, die er drücken ließ.
Beide Eheleute sind begeisterte Fotografen und pflegen ihre besonderen Pflanzen.

Quellen und Dank an: 

Werner J. Meyer
Die vielen Kohlscheider, die mir im Laufe der Jahre etwas über die Marmeladenfabrik erzählt haben.

Haben Sie Informationen über Kohlscheid?

Wir freuen uns über Ihre Mithilfe.



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